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Samstag, 14. August 2010

Studien: Computerspieler sind keine bleichgesichtigen Jungs mehr

Unterschiedliche Studien belegen Video- und Computerspiele werden in Deutschland von breiten Bevölkerungskreisen gespielt. Alter und Geschlecht sind dabei nicht von Bedeutung. Selbst Rentner greifen mittlerweile zum Joystick und setzen sich bereitwillig vor die Konsole. Allerdings gibt es in der Spielweise immer noch Unterschiede zwischen den Geschlechtern.


Zu diesem Ergebnis kommen unabhängig voneinander zwei repräsentative Studien des Branchenverband Bitkom und der Universität Hohenheim. Nach Bitkom Angaben gibt es in Deutschland rund 21 Millionen Gamer, das ist fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung über 14 Jahre. Die Studie der Universität Hohenheim kommt nach Hochrechnungen auf rund 17 Millionen Gamer in Deutschland. Trotz der unterschiedlichen Gesamtzahl räumen beide Studien mit Vorurteilen aus der Frühzeit der digitalen Spiele auf. "Unsere Zahlen belegen, dass Computer- und Videospielen inzwischen eine Freizeitbeschäftigung von Millionen Deutschen ist. Das Hobby ‚Gaming’ ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen," kommentiert Professor Thorsten Quandt von der Universität Hohenheim die Zahlen. "Die Zeiten, in denen Computerspieler überwiegend bleichgesichtige Jungs waren, sind vorbei", ergänzt Bernhard Rohleder vom Branchenverband Bitkom.
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Unterschiede zwischen den Geschlechtern bleiben bestehen
Auch wenn Computerspiele nicht mehr nur etwas fürs junge Publikum sind, bleiben Unterschiede zwischen den einzelnen Spielern. Diese hängen vor allem mit dem Geschlecht zusammen. Im Gegensatz zu Männern präferieren Frauen eher virtuelle Spielewelten, wie Word of Warcraft, oder so genannte Social Games, wie beispielsweise das in Facebook integrierte Farmville. Männer spielen dagegen lieber Action-Spiele. Der Studie der Universität Hohenheim zufolge spielen Frauen auch weniger gern gemeinschaftlich als Männer: 48 Prozent der männlichen, aber nur 25 Prozent der weiblichen Umfrageteilnehmer nutzten die Möglichkeit an Mehrspielerspielen über das Internet teilzunehmen. Während der Single-Player-Modus des jeweiligen Spiels bei beiden Geschlechtern gleich beliebt war.
Für die Bitkom-Studie befragte die Firma Aris Umfrageforschung im Auftrag der Bitkom telefonisch 1.000 Personen im Alter über 14 Jahre. Die Studie "Game State" der Universität Hohenheim ist Teil des Projekts "The social fabric of virtual life", das vom europäischen Forschungsrat gefördert wird. Weitere Studien zum Themenbereich "Computer- und Videospiele" werden im Rahmen des Projektes noch folgen. Hier wurden 4.506 zufällig ausgewählte Personen über 14 Jahren ebenfalls telefonisch befragt.

Bitkom-Studie (Quelle)
Pressemitteilung der Universität Hohenheim (Quelle)
—-- made on an iPad für BACKSTAGE DaddyGamer

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